Dankbarkeit
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und so dachte ich mir, ich lasse meine Outdoor-Erlebnisse nochmals Revue passieren. Was hab ich das ganze Jahr 2017 so getrieben? Hier werdet ihr alles im Schnelldurchlauf mit vielen Fotos erfahren.
Ich bin so wahnsinnig dankbar, dass ich dies alles erleben kann. Viel gehört dazu - der Körper muss mitspielen, oft auch die Psyche, leider ist manches ohne das nötige Kleingeld nicht möglich. Vieles würde ich mich nicht wagen, wären da nicht einige wunderbare Menschen, die an mich glauben und mich motivieren. Das wir uns frei bewegen, in nahezu alle Länder reisen können, ist auch nicht selbstverständlich.
Meinen Jahresrückblick zu erstellen, hat mir das nochmals ganz bewusst gemacht, im leider oft so stressigen und schnelllebigen Alltag. Was sind eure positiven Erlebnisse im Jahr 2017 gewesen? Lehnt euch nach dem Artikel mal zurück und überlegt ;-)
Nepal Everest-Trekking
Okt/Nov - 2017
Unterwegs am Fuße der weißen Riesen - wie Ama Dablam, Nuptse, Lhotse und Mt. Everest. Ich muss gestehen, die Berge sind für mich in Nepal immer zweitrangig. Viel beeindruckender ist die Kultur und die Menschen in diesem Land für mich. Auf dieser Reise habe ich wieder einmal bewegende Momente erlebt mit einigen Höhen und Tiefen. Angefangen vom Inlandsflug nach Lukla (dem gefährlichsten Flughafen der Welt). Bereits im Flugzeug verdrückte ich mein erstes Tränchen. Das nächste ließ dann lange Zeit auf sich warten. Als mein Mann an einem Tag plötzlich höhenkrank wurde, flossen dafür gleich mehrere. Am Everest Basecamp und auf dem Kala Pathar (5.643m) war ich einerseits glücklich es geschafft zu haben, andererseits hätte ich diesen Moment gerne mit Micha geteilt - die feuchten Augen entstanden durch gemischte Gefühle. Der Abschied (vor allem von unseren Guides) fiel mir wieder sehr schwer und es kullerten wieder ein paar Tränchen.
Es gibt also einiges zu erzählen. Freut euch auf 2018, da nehm ich euch mit auf mein Trekking-Abenteuer in Nepal.
Falkensteiner-Höhle
Feb 2017
Zum vierten Mal ging es in die Falkensteiner-Höhle auf der Schwäbischen Alb. Aber noch nie war ich so weit drin wie an diesem Tag. Insgesamt ist die wasserführende Höhle fast 4 Kilometer lang. Ab dem zweiten Siphon benötigt man allerdings eine Sauerstoffflasche zum tauchen. Die Temperatur in der Höhle macht mir jedes mal immer am meisten zu schaffen. Vor allem das Wasser ist arsch kalt. In der Höhle geht das Zeitgefühl ziemlich verloren - ganze acht Stunden waren wir unter der Erde. Es ist jedes mal ein ganz besonderes Erlebnis für mich - die Stille, das plätschern des Wassers, die Nebelschwaden vom ausatmen, die wunderschönen Tropfsteine, das Angstgefühl beim durchtauschen des ersten Siphons und überhaupt die gewaltige Höhle an sich, welche die Natur geschaffen hat.
Interessiert euch das Thema näher? Dann werde ich gerne darüber mehr Details erzählen.
Hochtour auf den Mont Pelvoux und Le Rateau
Jul 2017
Mit einer kleinen Gruppe fuhren wir bereits etwas früher nach Frankreich (Dauphiné). Die lange Fahrt sollte sich ja lohnen. So unternahmen wir eine wunderschöne Wanderung an mehreren Seen vorbei und hatten einen fantastischen Blick auf das Ècrins-Massiv.
Die anschließende Hochtour auf den 3.934 Meter hohen Mont Pelvoux war ganz cool. Die Steinschläge an der 45 Grad steilen Rinne allerdings weniger. Zum Glück passierte außer ein paar blauen Flecken nichts und ich blieb ganz verschont.
Die zweite Hochtour auf den 3.810 Meter hohen Le Rateau war für mich nicht so entspannt. Die Tour gestaltete sich schwieriger als ursprünglich gedacht. Vor allem die Kletterei ohne Sicherung machte mir psychisch zu schaffen. Am Ende konnte ich mich nicht mal freuen, dass ich die Stelle geschafft hatte. Das letzte Foto in der Galerie war übrigens nicht gegen die Frau gerichtet, sondern gegen den Berg. Leider stand sie direkt hinter meinem Finger, das stellte ich erst hinterher fest ;-).
Ein ausführlicher Bericht folgt sicher in 2018.
Trekking in der Pfalz mit Hund Charly
Sep/Okt 2017
Das war ein richtig cooles Wochenende, mit meinem Mann und unserem Hund Charly. Wir wollten die Wild-Camping-Plätze in der Pfalz auskundschaften. So machten wir uns dann mit Zelt, Tarp, Stühlen, Teppich, Schlafsack, Isomatte, Essen und Fressen für den Hund auf den Weg. Unsere Rucksäcke waren viel zu voll und die ca. 20 Kilo machten mir übelst zu schaffen. Aber jammern hilft nix und die tollen Campingplätze mitten im Wald ließen am Abend die Qualen schnell vergessen. Auf Charly war ich ganz besonders stolz - mit seinen fast 10 Jahren und kurzen Beinchen schaffte er an einem Tag tatsächlich über 26 Kilometer. Darüber werde ich auf jeden Fall auch noch ausführlicher Berichten, weil es einfach eine tolle Sache ist, was die Pfalz dort anbietet.
Klettersteigen
Mai/Jul 2017
Einige Klettersteige wurden dieses Jahr gewuppt - Lehner Wasserfall, Geierwand, Reinhard-Schiestl, Röbi-Schlucht, Rongg-Wasserfall und der Leite-Klettersteig. Ganz besonders freute mich, dass mein Mann zum ersten mal auch mitkam. Irgendwie dachte er immer, er hätte Höhenangst. Die war dann aber auf einmal wie weggeblasen und ihm machten die ausgesetzten Stellen deutlich weniger aus als mir. Außerdem waren wir mit einer super Gruppe unterwegs und hatten total viel Spaß (zum Artikel). Der Klettersteig-Kurs vom DAV frischte nochmals mein Wissen auf und ist sehr zu empfehlen (zum Artikel).
Kanu-Tour auf der Enz
Jul 2017
Mein Papa wünscht sich immer nichts zum Geburtstag und so unternehmen wir seit einiger Zeit jedes Jahr einen kleinen Ausflug zusammen. Oft muss er sich dann auf ein bisschen Action einlassen und das macht er zum Glück auch mit :-). Mit seinen 62 Jahren ist das nicht selbstverständlich und ich bin sowas von froh, dass es ihm noch so gut geht und er fit ist. Die Enz liegt bei uns gleich vor der Haustür und so bot sich eine Kanutour von Vaihingen Enz nach Bietigheim-Bissingen an.
Hochtour auf den Dom
Aug 2017
Bewegend war auch die Hochtour auf den Dom. 40 Meter unterhalb des Gipfels mussten wir umdrehen - zum damaligen Zeitpunkt überhaupt keine schwere Entscheidung. Zum ersten mal spürte ich wahrhaftig, was Kälte bewirken kann und was sie im Extremfall mit einem Menschen macht. Die Fotos täuschen, es war sterbens-kalt an diesem Tag. Meinen angstvollen und sehr dramatischen Bericht findet ihr hier. Leider hatte ich aufgrund dieses Berichts auch einige unschöne Kommentare bekommen. Ich werde es mir nicht nehmen lassen, ehrliche Berichte zu verfassen. Es geht mir nicht drum, völlig zu übertreiben und populistisch zu schreiben, um ja viele Follower zu bekommen. Es ist einfach wie`s ist - manchmal kommen dabei emotional langweiligere Berichte zustande und manchmal eben auch sehr gefühlsstarke. Was ich auf den Touren erlebt habe und wie es gefühlsmäßig in mir aussah, das schreibe ich nieder.
Kanu-Wandern auf Allier und Loire
Sep 2017
Absolut der Hammer - ist das erste was mir dazu einfällt. Wir waren fünf Tage mit dem Kanu in Frankreich unterwegs. Zelt, Essen und Trinkwasser hatten wir dabei. Übernachtet haben wir auf Sandbänken, direkt am Flussufer. Jeden Abend am Lagerfeuer zu sitzen, war für mich Entspannung und Freiheit pur. Wir waren komplett alleine - weder auf dem Wasser noch auf den Sandbänken sind wir auf andere Menschen gestoßen. Ich werde euch an diesem Erlebnis auf jeden Fall teilhaben lassen und noch einen Bericht verfassen.
Hochtour auf den Piz Buin
Aug 2017
Die erste Hochtour, die ich zusammen mit meinem Mann Micha unternommen hatte. Es werden hoffentlich noch viele weitere folgen. Besonders toll fand ich das Spalten-Labyrinth auf dem Gletscher und die Wegfindung durch dieses. Ich hatte in meiner Seilschaft nicht viele erfahrene Personen (einer stand sogar zum ersten mal auf Steigeisen). Anfangs war es mir daher etwas mulmig. Schnell merkte ich aber, dass auf allem im Team Verlass war und die Tour machte richtig viel Spaß. Bericht und Fotos gibt es hier.
Schneeschuhtour auf den Bschießer und zum Füssener-Jöchl
Feb 2017
Die erste Tour in die Berge führte 2017 auf den Bschießer und auf das Füssener-Jöchl. Da ich keine Skifahrerin bin, ist das Schneeschuhtourengehen sozusagen mein einziger Wintersport in den Bergen. Kenntnisse über Schneeverhältnisse und Lawinen ist zwingend erforderlich. Den Bericht und den GPX-Track zu den Touren findet ihr hier:
Bergtour im Allgäu
Jun 2017
Unser Allgäu-Wander-Klassiker führte uns von Hinterstein zum Schrecksee, weiter zur Landsberger-Hütte, hinauf zur Lachenspitze, zum Prinz-Luitpold-Haus und über das Laufbacher Eck zum Nebelhorn. Eine wunderschöne Drei-Tages-Tour, mit einer traumhaften Landschaft und Gipfelfreude. Mein bisher erstes Gewitter in den Bergen erlebte ich am ersten Tag - hoffentlich werde ich das kein zweites mal erleben. Ich hatte Angst, richtig Angst - schaut mal auf den Fotos unten, ob ihr das Foto erkennt ;-)
Den ausführlichen Bericht, GPX-Tracks und weitere Bilder findet ihr hier:
Tag 1 - Hinterstein, Schrecksee, Landsberger-Hütte
Tag 2 - Landsberger-Hütte, Lachenspitze, Prinz-Luitpold-Haus
Schneewanderung im Rätikon
Sep 2017
Erst kürzlich hatte ich euch davon berichtet, wie vom geplanten Klettersteigen eine Schneetour wurde (hier geht`s zum Artikel). Das Gebiet rund um die Lindauerhütte ist der Wahnsinn. Diese hat übrigens das ganze Jahr über geöffnet. Ich werde auf jeden Fall wieder in diese tolle Gegend kommen und mindestens die ausgefallenen Klettersteige nachholen.
Berliner-Höhenweg
Jul/Aug 2017
Eins meiner schönsten Erlebnisse in diesem Jahr, war auf jeden Fall der Berliner-Höhenweg, zusammen mit zwölf Jugendlichen. Wir haben so viele prägende Momente zusammen erlebt. Die Kids waren super motiviert und wir schafften die 70 Kilometer und 6.700 Höhenmeter gemeinsam. Der Weg an sich ist fantastisch -gewaltige Ausblicke auf die Gletscher, abwechslungsreiche und teilweise konditionell und technisch anspruchsvolle Wege und ein besonderes Hütten-Feeling erlebt man hier im Zillertal.
Die beiden Berichte und viele tolle Fotos gibt es hier:
Ich wünsche euch allen einen Guten Rutsch ins neue Jahr - erlebnisreichen Touren,
besondere Momente und Zeit zum genießen.
Kommentar schreiben