Lykischer Weg Etappe 3: von Alinca nach Bel

Das Glück steht heute voll auf unserer Seite

Mehrtagestrekking auf dem Lykischen Weg in der Türkei - wandern fernab der Zivilisation in einer traumhaften Landschaft umgeben von Meer, Klippen und Bergen. (hier: Etappe 3 von Alinca nach Bel)
Der Wegabschnitt direkt hinter Alinca ist steil, wild und extrem aussichtsreich.

Völlig gerädert kriechen wir aus unserem kleinen Trekkingzelt. Dem Orkan sei Dank, habe ich ganz genau

0 Stunden und 0 Minuten geschlafen. Der Tag kann also nur besser werden und so wurde es zum Glück auch.

 

Angefangen mit einer seelenwärmenden Teestunde am Morgen, im Haus der lieben, türkischen Oma, in deren Garten wir genächtigt haben. Weiter geht es auf dem landschaftlich traumhaften Abschnitt des Lykischen Wegs nach Bel. Teilweise ausgesetzt und steil geht es Richtung Meer hinab, um Buchten herum und anschließend wieder mit tollen Aussichten bergauf.

 

Im kleinen Örtchen Gey legen wir eine Pause ein, essen sehr lecker und dürfen unsere vom Regen nass gewordene Kleidung am Holzofen trocknen. Auch unsere Pension am Abend ist bereits reserviert und verspricht viel Gutes.

Der Abend, die Nacht, der nächste Morgen hätte so schön sein können...

Mehrtagestrekking auf dem Lykischen Weg in der Türkei - wandern fernab der Zivilisation in einer traumhaften Landschaft umgeben von Meer, Klippen und Bergen. (hier: Etappe 3 von Alinca nach Bel)
Gemütlich hier bei uns im Zelt - wäre da nicht dieser Orkan.

...wäre da nicht dieser Orkan gewesen, der UNS zum Glück nicht, dafür aber unsere Nerven komplett umgeweht hatte. Im Garten einer liebenswerten, türkischen Omi schlugen wir gestern unser Zelt auf. Bereits beim Aufbau stürmte es. Die Nacht über nahm der Wind immer mehr zu und ging laut unserer Wetterapp in einen Orkan über. Wir hockten in unserem kleinen Zelt, umgeben von unseren Klamotten, die unschön von der Zeltdecke hingen und keinen besonders guten Geruch verströmten - doch das störte uns nicht. Um uns herum schien die Welt unter zu gehen. Jede Orkanböe kündigte sich mit einem lauten Getöse an, sodass mir Angst und Bange wurde. Würde unser Zelt standhalten? Was wenn irgendetwas vom Sturm auf uns gewirbelt wird und uns einfach erschlägt? Mein Kopfkino war in vollem Gange und malte sich die unschönsten Bilder aus.

 

Geschlafen habe ich in dieser Nacht keine Sekunde. Von innen stützte ich non-stop die linke Zeltwand ab, da von dieser Richtung immer die Orkanböen über uns herein brachen. Annika ging es auch nicht wirklich besser, wobei sie zumindest kurz zu schlafen schien, was ich an ihrem leisen Schnarchen hören konnte. Woher nimmt sie nur diese Ruhe, fragte ich mich in diesem Moment und ärgerte mich ein wenig, dass ich keine Gelassenheit zum Schlafen fand.

 

Endlich wird es Tag

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Die Lage an sich war top, wenn man den Rest ausblendet ;-)

In der Nacht passierte natürlich auch noch das, was man beim Zelten immer am meisten hasst: ich musste pinkeln.

Klar war, bei diesem Orkan werde ich sicherlich nicht zum anderen Ende des Gartens laufen, wo sich das Plumpsklo befand. Es war eh dunkel und bei diesem Wetter liefen nicht mal die Tiere im Garten umher, sodass ich mich einfach direkt neben das Zelt setzte. Ich hatte Glück und für ein paar Sekunden war es einigermaßen windstill, sodass ich in der Hocke nicht einfach umgeweht wurde.

 

Am nächsten Morgen klingelte um 06:45 Uhr der Wecker. Den hätte ich nicht wirklich gebraucht, denn ich bekam jede einzelne Nuance an Helligkeit mit und hoffte inständig, dass diese schreckliche Nacht endlich zu Ende gehen würde.

 

Wir meistern bisher alles ganz gut

Mehrtagestrekking auf dem Lykischen Weg in der Türkei - wandern fernab der Zivilisation in einer traumhaften Landschaft umgeben von Meer, Klippen und Bergen. (hier: Etappe 3 von Alinca nach Bel)
Ohne den Sturm auf dem Fotos zu sehen, sieht es ganz friedlich aus in Omas Garten.

Wir waren beide echt fertig. Mein Rücken tat mir vom stundenlangen sitzen und drücken gegen die Zeltwand ordentlich weh. Auf meinen Stimmungszustand will ich gar nicht erst eingehen...

 

Wir quälten uns aus dem Zelt. Der Orkan war mittlerweile etwas abgeschwächt und es stürmte "nur" noch. Mittlerweile hatten wir etwas Übung, was den Sturm betraf. In kurzer Zeit schafften wir den Zeltabbau, ohne das uns irgendwas davon flog. "Das haben wir echt super gemacht finde ich", meinte ich zu Annika. "Wir haben erst den dritten Tag unserer Tour und schon soooooo viel erlebt!" Das gibt uns auf jeden Fall eine ordentliche Portion an Sicherheit und Selbstvertrauen, dachte ich und war ein klein wenig stolz.

 

Körperhygiene an diesem Morgen = Fehlanzeige

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Erstaunlich, dass Omas Haus den Sturm so gut überstanden hat.

Irgendwie waren wir uns beide ohne viel Worte einig, das wir bei diesem Wetter unmöglich frühstücken konnten. Den Gaskocher hätten wir nie im Leben an bekommen und überhaupt war es viel zu ungemütlich. Auf`s Zähneputzen verzichteten wir ebenfalls: "das machen wir einfach später, wenn das Wetter besser ist", schlug Annika vor.

 

Ich fühlte mich eh schon extrem unwohl, da kam es auf das weggelassene Zähneputzen jetzt auch nicht mehr drauf an. Während des Zeltabbaus stellte ich fest, das eine Stelle auf der Wiese mit einer roten Schicht Blut überzogen war. Ich hatte meine Periode in der Nacht bekommen und es überhaupt nicht gemerkt. So ein verdammter Mist, denn eine wirkliche Toilette mit fließend Wasser gab es hier keine. Hoffentlich finden wir heute Abend eine Unterkunft mit einer Dusche - ich fühlte mich echt schmutzig.

 

Abschied beziehungsweise Einladung von der Oma

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Tee und Kekse in Omas Haus - ein kleines Frühstück gab es dann doch noch.

Fertig bepackt gingen wir zur Omi. Wir wollten uns verabschieden und für unser Nachtlager bezahlen.

 

Sie wollte 50 Lira (ca. 2,50 €), zumindest verstanden wir das so. Wir gaben ihr einen 100 Lira Schein und wollten, dass sie ihn behält. Sie fuchtelte wild mit ihren Händen umher und redete irgendetwas auf türkisch. Wir verstanden leider überhaupt nichts und schauten uns fragend an. „Will sie fünf 100 Lira Scheine?“, meinte Annika. „Nein, ich glaube nicht. Das wäre viel zu viel“, antwortete ich.

 

Ich glaube sie will es eher nicht annehmen“. Irgendwie machten wir es ihr dann doch verständlich, dass sie das Geld behalten sollte. Immerhin war es ja nun wirklich nicht viel für uns. Für sie ist es vermutlich sehr viel Geld, so kam es uns vor. Nachdem sie verstanden hatte, dass sie die 100 Lira behalten darf, lud sie uns zu sich ins Haus ein.

 

Die Begegnungen mit Menschen, machen ein Trekking aus

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Schwarzer Tee gibt es in der Türkei eigentlich immer - 24/7

Im Haus war es erstaunlich warm. Obwohl die Fenster nicht dicht aussahen, die Steinwände und der Boden kalt wirkte, erwärmte das offenen Feuer den Raum sehr gut. Omi schenkte uns einen starken, schwarzen Tee ein und machte eine frische Packung Butterkekse für uns auf. So langsam kamen tatsächlich unsere Lebensgeister zurück. Sie schien hier ganz alleine zu leben, zumindest sahen wir keine andere Person.

 

Überall standen leere Plastikfalschen herum, die mit verschiedenen getrockneten Dingen gefüllt waren. „Sind das Kräuter vom Garten für Tee“, wollte ich verbunden mit Gestiken von ihr wissen und deutete auf eine Flasche, die mit Blüten und verschiedenen Kräutern gefüllt war. Sie nickte und schien zu verstehen.

 

Es freute uns sehr, auf so eine schöne Art Kontakt mit dieser einheimischen Oma gefunden zu haben. Genau das macht ein Trekking im Ausland aus, dachte ich mir – an die Begegnungen mit den Menschen erinnere mich immer am liebsten zurück.

 

Wir haben echt Luxusprobleme

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Dieser Raum ist gleichzeitig Küche, Esszimmer und Wohnzimmer der Oma.

Aufgrund des Sturms hatten wir unsere Rucksäcke draußen nur notdürftig gepackt. Wir hatten schnell alles irgendwie rein gestopft, sodass es nicht wegflog. „Können wir hier unsere Rucksäcke kurz umpacken“, fragte mich Annika. „Ich denke schon“, antwortete ich ihr.

 

Neugierig beobachtete uns die Oma, wie wir nach und nach mehr Kleidungsstücke heraus zogen und uns fragten, was wir bei diesem Wetter wohl am besten anziehen sollten. Mir war es sehr unangenehm und irgendwie schämte ich mich auch. "Vermutlich haben wir in unseren Rucksäcken mehr Kleidung, als die Oma in ihrem Kleiderschrank", sagte ich mit schlechtem Gewissen zu Annika, die sich gerade fragte, welches Riegel sie noch zum Frühstück essen sollte. Oh man, hatten wir "Probleme"...

 

Unsere 3. Wanderetappe des lykischen Wegs beginnt

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Mitten im Nirgendwo stehen Villen mit Pool. Ich frage mich, wer mietet die???

Nach einigen Gläsern Schwarztee, die uns mittlerweile mehr als wach werden ließen, starteten wir um 9 Uhr auf unsere dritte Trekkingetappe. Wir bedankten uns herzlich bei der Omi, die uns unbedingt noch die restliche Kekspackung mitgeben wollte. Ein Nein hatte sie nicht akzeptiert.

 

Nach ein paar Schritten standen wir in Mitten des kleinen Örtchens Alinca. Annika zeigte mir, in welchem kleinen Garagenladen sie gestern Wasser und etwas Obst gekauft hatte. Ein paar Häuser weiter blickten wir auf mehrere Luxusvillen, mit jeweils einem großen Pool im Garten. "Das ist schon echt ein krasser Kontrast", stießen wir beide zeitgleich verwundert aus. An der Straße erblickten wir auch den "echten" Campingplatz, den wir gestern irgendwie in Omas Garten vermuteten. "Ich fand es echt cool bei der Omi" lachte Annika. Es freut mich sehr, dass sie es nicht bereute, doch im Garten der Oma geblieben zu sein.

 

"Gute Nacht Marie"

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Abstiegsweg direkt hinter Alinca.

Kurz nach Alinca verläuft der Wanderweg sehr steil in Serpentinen bergab in Richtung Meer. "Der Abstieg ist recht steil und bei schlechtem Wetter mit Vorsicht zu genießen", steht in unserem Wanderführer geschrieben. "Definitiv nichts für Leute mit Höhenangst", wird weiter gewarnt. 

Wir hatten zwar Glück das es nicht regnete, aber der Sturm pfiff immer noch ordentlich. Teilweise waren die Böen so stark, das wir auf dem steilen Hang Angst hatten das Gleichgewicht zu verlieren. Federgewicht Annika wurde einmal sogar fast umgehauen. 

 

"Gute Nacht Marie", sagte sie heute beim Abstieg immer wieder. "Was bedeutet das denn?", wollte ich von ihr wissen, da mir diese Redewendung bisher unbekannt war. "Sagt man wenn alles zu spät ist und was schlimmes passieren wird", jammerte sie und lachte gleichzeitig verlegen. "Ich hab echt Angst", setzte sie hinterher.

 " Wir werden das schaffen", versuchte ich sie zu beruhigen. "So schlimm wie der Abstieg zur Schmetterlingsbucht vorgestern wird es nicht und den haben wir auch überlebt". 

 

Grandiose Aussichten auf die lykische Küste

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Landschaftlich ist auch die 3. Etappe des Lykischen Wanderwegs wunderschön und aussichtsreich.

Mir tat es Leid, dass Annika den Weg nicht wirklich genießen konnte. Landschaftlich war es nämlich wieder einmal phänomenal. Das Meer strahlte unter uns, einzelne Bäume krallten sich mit ihren Wurzeln an den steilen Felswänden fest und schmückten die sonst eher karge Landschaft. Der Himmel war heute überwiegend grau und bedeckt. Immer wieder drückte für wenige Sekunden die Sonne durch die Wolkendecke und setzte kleine Lichtflecken auf die hellen Felsen. Der Lykische Weg war wie bereits gewohnt super markiert. Trotzdem musste man in diesem weglos scheinenden Gelände achtsam sein, um die Markierungen nicht aus den Augen zu verlieren und vor allem auch, um auf dem Geröll nicht auszurutschen.

 

Am tiefsten Punkt der Tour angekommen, trafen wir auf ein älteres, deutsches Pärchen, das wir am ersten Etappentag bereits getroffen hatten. Ein kurzes Stück sind wir gemeinsam gelaufen, bis sie an uns vorbei zogen. 

 

Tolle Plätze gibt es entlang des lykischen Wegs viele

Mehrtagestrekking auf dem Lykischen Weg in der Türkei - wandern fernab der Zivilisation in einer traumhaften Landschaft umgeben von Meer, Klippen und Bergen. (hier: Etappe 3 von Alinca nach Bel)
Super Team :) - danke Annika, dass du mich begleitet hast.

Oben auf einer Anhöhe, mit tollen Rastbänkchen, Hängematten und einer tollen Aussicht, trafen wir wieder auf die Beiden. Praktisch, denn so konnten sie ein Fotos von Annika und mir im Herz schießen. 

Hier oben war auch ein großer Spiegel angebracht (keine Ahnung warum und mir wäre es auch lieber gewesen, er wäre nicht da gewesen). "Ahhhhh seh ich schrecklich aus", erschrak ich von meinem eigenen Spiegelbild, das mir mit geschwollenen Augen entgegen blickte. Die schlaflose Nacht sieht man mir auf jeden Fall an, dachte ich mir.

 

Nach einer kurzen Riegel- und Trinkpause ging es weiter. Ein beeindruckender Glampingplatz schloss sich an die Raststelle an. Er hatte allerdings in der Vorsaison (wir waren Anfang April hier) noch geschlossen.

 

Welche Jahreszeit ist zum Wandern in der Türkei am besten geeignet?

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Der lykische Weg ist sehr abwechslungsreich - oft geht es am Meer entlang, aber auch durch schöne Felder.

Der Lykische Weg führte uns nun auf einem angenehm zu laufenden, breiten Schotterweg zwischen Steinmauern und Feldern hindurch. Die Wiesen leuchteten in sattem grün, und unzählige Blumen wie Wolfsmilch, Margariten und Mohn prägten das Landschaftsbild. Ich empfand die Jahreszeit in der wir hier waren als perfekt. Wer weiß, wie trocken und staubig die Landschaft im Sommer aussieht. In Deutschland hatte ich Kontakt mit einem Pärchen, das wir in der Türkei damals trafen. Sie waren noch bis in den Mai hier und sagten mir, dass selbst der Mai zu heiß zum Wandern war.

 

Wir kamen auf dem ebenen Weg gut voran, bis uns der einsetzende Regen einen Strich durch die Rechnung machte. Kurz bevor es in ein kleines Wäldchen ging, setzte heftiger Regen und für einen kleinen Moment Hagel ein. Annika fand ihre Regenhose im Rucksack nicht und wurde ordentlich durchnässt. Wir sehnten uns immer mehr nach einer warmen Dusche am Abend.

 

Hunger und Kaffeedurst - dagegen müssen wir was unternehmen

Mehrtagestrekking auf dem Lykischen Weg in der Türkei - wandern fernab der Zivilisation in einer traumhaften Landschaft umgeben von Meer, Klippen und Bergen. (hier: Etappe 3 von Alinca nach Bel)
Von oben sahen wir nochmals gut die Abschnitte an der Küste, die wir heute bereits zurückgelegt hatten.

Die Steine wurden vom Regen echt glitschig. Wir waren mehr als erleichtert, das uns der Regen beim Abstieg von Alinca am Morgen verschonte. Laut Karte sollte es in ein paar Kilometern ein kleines Örtchen geben. "Sollen wir da dann irgendwo einkehren?", wollte ich von Annika wissen. "Oh ja gerne, ich hab sooooo Lust auf einen Kaffee", kam prompt als Antwort.

 

Jetzt mussten wir nur noch Daumen drücken, das es in Yediburunlar (laut Wanderführer hieß der Ort "Gey", aber google maps meinte "Yediburunlar")  auch ein Restaurant gibt. Wir entschieden uns das letzte Stück des Weges auf der Asphaltstraße zu laufen. Neben der Straße führte ein kleiner Pfad ebenfalls zum Örtchen. Da es immer noch am regnen war, ich Hunger und Annika Kaffee-Durst hatte, wollten wir einfach schnell ankommen.

 

Sehr aufmerksam und gastfreundlich die Türken

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Gözleme und frisch gepresster Orangensaft - da lacht mein Herz

Yediburunlar bestand nur aus einer Straßen, neben der einzelne, wenige Häuser standen. Tatsächlich gab es sogar zwei Restaurants, von denen wir gleich in das erste einkehrten. Einige andere Wanderer waren bereits hier. Diese machten sich allerdings gerade abmarschbereit, sodass wir kurze Zeit später nur noch die einzigen Gäste waren.

 

Wir waren so richtig durchnässt - teilweise vom Schwitzen unter den Regenklamotten, teilweise aber auch, weil wir vom plötzlichen Regenschauer unvorbereiteter weise viel zu schnell erwischt wurden. 

In der Mitte des Raumes stand ein kleiner Holzofen. Während wir in der Speisekarte vertieft waren, feuerte der Gastwirt den Ofen an. "Ihr könnt eure nasse Kleidung hier trocknen", schlossen wir aus seiner Gestik. "Ach wie süß, der hat jetzt extra für uns den Ofen angemacht", freute sich Annika, die bereits am aufhängen ihrer Klamotten war.

 

Wir probieren uns durch die türkischen Köstlichkeiten

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Türkischer Mokka - soooooo lecker

Die Speisekarte las sich echt toll und wir konnten uns schwer entscheiden, was wir alles kosten wollten. Gözleme, die türkische Art von Pfannkuchen, durfte bei mir auf jeden Fall nicht fehlen. Dazu frisch gepresster Orangensaft - oh man schmeckte das alles lecker. Annika probierte sich zwischen den verschiedenen Kaffeesorten durch: Cappuccino, Filterkaffee, Nescafé, türkischer Mokka - das die nicht langsam einen Koffeinschock erleidet, wunderte mich ;)

 

Zum Abschluss entdeckte Annika noch ihr neustes Lieblingsgetränk oder soll ich lieber Süchtigmacher sagen - Ayran. Ihr wollt wissen wo es entlang des Lykischen Wegs den besten Ayran gibt? Das kann euch Annika ganz genau sagen. Denn von nun an gab es bei ihr immer und überall das türkische Joghurtgetränk. 

 

Schlafplatz sichern - denn heute will ich unbedingt duschen

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An mit Steinmauern eingesäumten Felder geht unser Weg später weiter.

Mit vollen Bäuchen warfen wir nochmals einen Blick in unseren Wanderführer. "Bel scheint nicht wirklich groß zu sein und hier steht es gibt nur zwei kleine Pensionen dort", sagte ich zu Annika. "Ich habe ein bisschen Sorge, dass wir dort heute Abend nichts bekommen. Wir sind die letzten Wanderer, die hier aufbrechen".

 

In diesem Moment fragte uns, in perfektem englisch der Sohn das Gastwirts, wo wir heute noch hin wollten. Er studierte normalerweise in Izmir, erfuhren wir und war wegen des schweren Erdbebens nun für eine Weile hier bei seinen Eltern. "Meinst du er könnte für uns bei der Pension anrufen und uns ein Zimmer reservieren?", fragte ich Annika. "Das ist eine gute Idee", meinte sie und bat den netten Jungen um Hilfe. Kurze Zeit später hatten wir also unsere Zimmerreservierung und waren erleichtert. "Es ist eine sehr schöne Pension", schwärmte er. "Nehmt meine Visitenkarte mit und gebt diese dort ab. Die Pensionsbesitzer können kein englisch. So wissen sie, dass ihr von mir kommt".

 

Auf nach Bel - dem Zielort unserer 3. Etappe des lykischen Wegs

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Noch ist der steinige Weg eben, doch kurze Zeit später geht es wieder steil bergab.

Nachdem wir noch auf einen Tee eingeladen wurden, unsere mittlerweile trockenen Sachen eingepackt, auf der sauberen Toilette unsere Zähne geputzt und uns etwas frisch gemacht hatten, begaben wir uns wohlgelaunt auf den zweiten Teil unserer heutigen Etappe. 

 

Direkt hinter Gey oder Yediburunla (je nachdem wie der Ort nun wirklich hieß), ging es entspannt und eben über Felder weiter. Hier wären auch super Zeltmöglichkeiten gewesen, doch wir freuten uns wirklich sehr, diese Nacht in einem Bett verbringen zu dürfen.

 

Der Weg und auch die Landschaft änderten sich. Wir liefen wieder Richtung Meer und mussten uns auf unsere Tritte konzentrieren. "Diese Abstiege am Meer sind echt nicht ohne", sagte Annika hinter mir. "Aber so schlimm wie heute Morgen ist es zum Glück nicht".

 

Trekking in der Türkei - wir lieben es :)

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Solch wunderschöne Aussichtsplätze findet man entlang des lykischen Wegs zahlreiche.

Mittlerweile zeigte sich auch wieder durchgehend die Sonne und trieb die Temperaturen in die Höhe. Gleich viel intensiver strahlten die Farben des Meeres und der Vegetation. Ach ist das eine tolle Gegend hier. Wir liebten das Trekking hier in der Türkei bisher durch und durch.

 

Wie eine lange, blaue Zunge ragte die Bucht unter uns in das bewaldete Landesinnere herein. Von weitem erkannten wir unseren Weg, der uns einmal um die Bucht herum führte. Ein letzter Schlussanstieg nach Bel stand uns noch bevor. Doch vorher genossen wir nochmals ausgiebig die atemberaubende Aussicht an einem tollen Fotospot, hoch über der lykischen Küste.

 

Wir bekommen haarigen Besuch

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Ist er nicht süß der kleine Wauwau?! Annika zögert noch etwas ;-)

Plötzlich tauchte ein Hund hinter Annika auf. "Ich will das der weg geht", kreischte Annika hektisch. "Der trägt ein Halsband und gehört sicherlich jemandem", versuchte ich mir meine anfängliche Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Schließlich ist Keiner von uns geholfen, wenn ich jetzt auch noch panisch werde, dachte ich mir. Bei der Vorbereitung auf das Trekking lasen wir so oft im Internet "die größte Gefahr des lykischen Wegs sind die wilden Hunde".

 

"Ich kann so nicht laufen, wenn der direkt an meinen Waden klebt", fluchte Annika. "Wenn der da rein beißt...."

Wir tauschten die Plätze und ich lief hinten weiter. Ach Mensch, der Hund ist aber echt süß, dachte ich mir. Schlappöhrchen, kniehoch, hellbraun, wedelnder Schwanz und ein treuherziger Blick dem ich nur schwer widerstehen konnte. Nicht streicheln, dachte ich mir nur, du weißt nicht, wie die Hunde hier reagieren und was sie vielleicht auch für Krankheiten haben. Tatsächlich fühlte ich mich auch eher unwohl, als der Hund hinter mir her tappelte. Nicht zu sehen was er hinter mir macht, war mir nicht geheuer. Also fing ich an mit ihm zu reden. Das beruhigte mich und vielleicht ja auch den Hund, so mein Plan.

 

Wenn ich nur hundisch sprechen könnte

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Immer wieder schaute der Hund um sich herum. Vermisst er jemanden?

Mit Wauwau im Schlepptau ging es den letzten Anstieg nach Bel hinauf. Immer wieder blieb er stehen und bellte uns an, wenn wir weiter liefen. "Was will er denn?", fragte ich Annika. Irgendwie war ich etwas besorgt, ob er sein Herrchen oder Frauchen verloren haben könnte. Wir sahen weit und breit niemanden. "Oder glaubst du ihm ist es zu heiß und unser Tempo zu schnell und deswegen bleibt er immer wieder stehen?". 

 

"Komm, wir geben ihm etwas zu trinken", schlug ich vor. "Schütte mir etwas in meine Hände und ich gebe es ihm".

"Bist du dir sicher???", meinte Annika besorgt. "Der wird uns schon nichts machen, wenn wir ihm helfen wollen", war meine Antwort.

Er trank und trank und trank... ich glaube er hatte wirklich einen sehr großen Durst. Von nun an waren wir ein Herz und eine Seele.

 

Hundi muss etwas erzogen werden

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Der Ziegenhirte war nicht gerade erfreut uns beziehungsweise "unseren" Hund zu sehen.

Der Hund folgte uns kilometerweit und mittlerweile hatte auch Annika weniger Angst vor ihm. Auf einmal rannte er wie von der Tarantel gestochen, bellend an uns vorbei. Kurze Zeit später hörten wir türkisches Geschrei von einem Mann. Ziegen rannten den Hang hinunter und hinter ihnen her "unser" Wauwau.

 

Wir trafen auf den türkischen Ziegenhirten, der uns ziemlich ruppig anschrie. Vermutlich dachte er, der Hund würde wirklich zu uns gehören. Wir versuchten ihm mit den Händen klar zu machen, dass es nicht unser Hund war, aber er verstand es nicht. Mit seinen bösen Fluchen im Rücken und Hundi, der nun wieder hinter uns her trabte, ging es weiter nach Bel.

 

"Oh Mist, da vorne kommen wieder Ziegen", meinte Annika. "Ich versuche ihm beifuß beizubringen", scherzte ich. Tatsächlich redete ich beruhigend auf ihn ein und zeigte ihm, dass er bei uns bleiben sollte. "Es funktioniert", freute ich mich total. "Du bist echt so eine Hundeflüsterin", lachte Annika.

 

Ankunft in Bel - einem landestypischen, türkischen Dorf

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Ramazan, unser heutiger Gastgeber - so ein lustiger und liebenswerter Mensch. Wir haben uns sehr wohl bei dir gefühlt.

Über Treppen gelangten wir in das kleine Örtchen Bel. Schnell war uns klar, hier findet noch das typische, türkische Landleben statt und wir freuten uns sehr, dieses hautnah mitzuerleben. Auf den Straßen liefen die Hühner umher und unser Hundi gehorchte uns auf's Wort. Unsere heutige Pension "Ramazan" hatten wir schnell gefunden. Das rötliche Haus mit dem weißen Schriftzug "Ramazan Market" war kaum zu übersehen, was daran lag, dass es in Bel nicht  wirklich viele Häuser gibt. Hundi musste leider draußen bleiben, was mich etwas traurig machte, denn ich hatte ihn mittlerweile sehr ins Herz geschlossen.

 

Von einem älteren, grauhaarigen Mann, mit sonnengebräunter Haut und einem charmanten Lachen wurden wir begrüßt. Ramazan, der Besitzer zeigte uns stolz unser Zimmer. Wow, wir waren total im Glück. Das Zimmer mit dem großen Bett sah total gemütlich und sauber aus. Sogar eine Dusche gab es. Ramazan konnte weder deutsch noch englisch. Mit google-Translate fand die Kommunikation statt, was wunderbar funktionierte. Wir sollten uns frisch machen und dann gerne runter zum Tee kommen.

 

Körperhygiene beim Trekking - endlich fand sie statt ;)

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Blick auf die Zelte im Garten. Auch schön, aber für uns war das Zimmer heute perfekt.

Die Dusche tat so unendlich gut und ich fühlte mich wie neu geboren. Wir wuschen noch etwas von unserer Kleidung, bevor wir uns dann in den kleinen Gastraum saßen und mit anderen Türken und Russen gemeinsam Tee tranken.

 

Wir hatten wirklich Glück, dass wir auf die Idee kamen das Zimmer zu reservieren. Es gab nur 3-4 Zimmer hier und der Rest musste in den Zelten im Garten schlafen. 

Für 600 Lira (ca. 28€) pro Person bekamen wir ein super Zimmer, sowie ein Abendessen und Frühstück. Ich war schon sehr gespannt, was es heute Abend wohl zu Essen geben würde.  

 

Verköstigung der Spitzenklasse

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Der voll gedeckte Tische bei Ramazan und Raziye und das war erst der Anfang.

Zum Abendessen wurden wir in das Wohnzimmer von Ramazan und seiner Frau Raziye eingeladen. Der eigentliche Gastraum war wohl bereits zu voll und Ramazan wollte, dass wir es gemütlich haben. Zusammen mit zwei anderen Deutschen saßen wir nun am voll gedeckten Tisch - Linsensuppe, Reis, gegrilltes Gemüse mit Fleisch, Salat, Bohnen, frisch gebackenes Brot und es wurde immer mehr aufgetischt. Während Raziye in der offenen Küche stand und verschiedene Leckereien zubereitete, stellte Ramazan auf unserem Tisch immer mehr ab. "Wer soll das denn alles essen?" sagten wir vier gleichzeitig immer wieder. 

 

"Guten Appetit - lassen sie es sich schmecken", sprach die Handyapp von Ramazan in blechernem Ton, gefolgt von einem herzlichen Lachen von Ramazan und Raziye. 

Wow, ich kann euch sagen das Essen war meeeeeeega lecker!!! Wir kamen aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.

 

Herzliche Gastgeber am lykischen Weg

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Das landestypische, türkische Essen war soooooo lecker.

Wir saßen noch eine Weile im gemütlichen Wohnzimmer und plauderten. Von den anderen beiden Deutschen erfuhren wir, dass sie die vergangenen, stürmische Nacht mit ihrem Zelt im Wald verbracht hatten. Sie hatten ebenfalls Glück im Unglück, als ein Ast auf ihrem Zelt landete. Wir schienen also alles richtig gemacht zu haben, im großräumigen Garten von der Omi. Auch heute Nacht setzte wieder ordentlich Regen und Sturm ein. "Bin ich froh, nachher gemütlich ins Bett zu liegen und keine Zeltwände zu halten", meinte ich zu Annika.

Ramazan gesellte sich zu uns und schaltete wieder seinen Übersetzter ein. "Wäre mein englisch besser, ich hätte sie besser arrangiert und geplaudert", kam aus dem Lautsprecher. Wir vier schauten uns alle an und lachten gleichzeitig herzlich los. So witzig, was der Übersetzter manchmal zum Besten gab. Auch ohne die jeweilige Sprache zu können, hatten wir an diesem Abend so unglaublich viel Spaß mit Ramazan und seiner Frau Raziye. Die Beiden sind extrem liebe Gastgeber und wir fühlten uns wie Zuhause. Mit übervollen Bäuchen und einem Grinsen im Gesicht, schliefen wir seelenruhig ein.

 

Den Übersichtsartikel mit Tipps und weiteren Infos zum Lykischen Weg findet ihr hier.

Ihr wollt die Tour auch gehen? Hier findet ihr den GPX-Track zur 2. Etappe des Lykischen Weg:

Outfit-Tipps gefällig? Hier findest du jeweils einen Artikel zum perfekten Wandersocken und Funktionswäsche (Baselayer). 

Tipps für den perfekten Wandersocken.
Tipps für die perfekte Funktionswäsche (Baselayer).

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