Berner/ Walliser Alpen - Zur Hollandiahütte

Hütte mit atemberaubender Aussicht

Gletscherspalten kurz vor der Hollandiahütte
Gletscherspalten kurz vor der Hollandiahütte

In meinem letzten Artikel, berichtete ich euch von der Tour zur Anenhütte. Auf dieser Luxushütte blieben wir eine Nacht und starteten am nächsten Tag zur Hollandiahütte.

 

Die Hollandiahütte ist ausschließlich mit Hochtouren- oder Tourenskiausrüstung zu erreichen und liegt auf einer Höhe von 3.235 Metern. Die Hochtour dort hin ist nicht schwierig. Wie immer sollte man natürlich wissen wo man hin tritt, da einige Gletscherspalten vorhanden sind.

 

Auf der Hütte erwartete uns eine gewaltige Aussicht auf den Konkordiaplatz. Drei mächtige Gletscherströme fließen hier zusammen. Der Aletsch- und Jungfraugletscher sowie das Ewigschneefeld

Auf dem Langgletscher

Wir laufen hier schon auf dem Gletscher
Wir laufen hier schon auf dem Gletscher

Auch heute stach der Planet wieder und wir mussten uns ordentlich eincremen, um keinen Sonnenbrand zu bekommen. Nach einem kurzen Stück kamen wir auch schon am Rand des Langgletschers an.

 

Viel Geröll lag auf dem Gletscher. Von weitem hätte ich nicht gedacht, dass hier schon der Gletscher beginnt. Unter den Steinplatten blitzte an der ein oder anderen Stelle das Eis heraus. Als ich dann kurzerhand ausrutschte, war dann auch mir klar, das unter uns sich bereits der Gletscher lang zog. Die Gegend war total cool - dicke Eiskugeln lagen verstreut auf dem Weg und das bei über 35 Grad Lufttemperatur.

Knirschenden Schrittes geht es über Blankeis

Das erste Stück auf dem Langgletscher lässt es sich noch gut ungesichert auf Blankeis laufen
Das erste Stück auf dem Langgletscher lässt es sich noch gut ungesichert auf Blankeis laufen

Wir kamen am Firnrand an und zogen unsere Hochtourenausrüstung an.

 

Das erste Stück liefen wir ohne Seil über Blankeis. Ordentlich zerfurcht war der Gletscher und man musste aufpassen wo man hintritt. Immer wieder plätscherte Wasser in kleinen Rinnen über das Eis. Ich liebe dieses Geräusch und die eisig blaue Farbe des Wassers.

 

 

 

Achtung Steinschlaggefahr

Gut ausgestattet, mit Helm, Pickel, Schlingen, Gurt usw.
Gut ausgestattet, mit Helm, Pickel, Schlingen, Gurt usw.

Wir seilten uns an und stapften stetig bergauf.

 

Rechts von uns prasselten immer wieder Steine von der Felswand hinunter. Ein Steinschlaghelm ist ab hier auf jeden Fall Pflicht. Mir war es nicht wirklich wohl und ich wollte schnell die Steinschlagstelle hinter mich bringen. Bei diesen Steinmassen die hier abgingen, half vermutlich auch ein Helm nicht mehr viel.

 

 

Ankunft auf der Hollandiahütte

Einsam, mitten im Nirgendwo, von Gletschern umgeben, steht die Hollandiahütte
Einsam, mitten im Nirgendwo, von Gletschern umgeben, steht die Hollandiahütte

Und dann sahen wir sie, die Hollandiahütte. Sie thront hoch oben auf einem Felsvorsprung oberhalb der Lötschenlücke. Was für eine atemberaubende Lage.

 

Kurz vor der Hütte mussten wir noch einige riesige Gletscherspalten umgehen. Von weitem winkte uns schon die Hüttenwirtin entgegen, die vor der Hütte auf uns wartete. Mit Handschlag wurden wir alle persönlich willkommen geheißen. So herzlich wurde ich noch nie auf einer Hütte begrüßt.  

**Tourdaten von der Anenhütte zur Hollandiahütte**

Schwierigkeit: mittel

Dauer: ca. 3-4 Stunden

Kilometer: ca. 5 km 

Aufstieg: ca. 912 m

GPX-Track: siehe unten

Die Hollandiahütte

Die Hollandiahütte mit dem kleinen Platz davor
Die Hollandiahütte mit dem kleinen Platz davor

Die Hollandiahütte ist mir noch besonders gut in Erinnerung. Wer komplett abgeschiedenes und ursprüngliches Hüttenfeeling möchte, der sollte hier mal gewesen sein.

 

Mit Übernachtungsmöglichkeiten für 70 Personen ist die Hütte sehr klein. Außerdem gibt es keinen wirklichen Platz um die Hütte herum, wo man sich aufhalten könnte. Auf der einen Seite geht es senkrecht den Fels hinunter und auf der anderen reicht der zerfressene Gletscher fast bis an die Hütte.

Yam Yam Yam

Der Kuchen war auch sehr lecker ;-)
Der Kuchen war auch sehr lecker ;-)

Das leckere Essen ist mir ebenfalls noch positiv im Gedächtnis. Die Gerichte waren immer super hingerichtet und geschmacklich hervorragend. Außerdem wurden wirklich alle pappen satt.

 

Den Tag und die Nacht über rasselten immer wieder Steine vom gegenüberliegenden Berg hinunter. Die Hütte ist aber in sicherer Entfernung. So schlief ich mit dem prasselnden Geräusch immer gut ein (der ein oder andere empfand es vermutlich anders).

Mitten im UNESCO-Weltnaturerbe

Blick auf den Konkordiaplatz, Fiescherhörner, Grünhorn und Finsteraarhorn von der Hollandiahütte aus
Blick auf den Konkordiaplatz, Fiescherhörner, Grünhorn und Finsteraarhorn von der Hollandiahütte aus

Die Aussicht von der Hütte ist unschlagbar. Auf der einen Seite sieht man das komplette Lötschental hinab. Auf der anderen Seite staunt man über den beeindruckenden Konkordiaplatz. Hier befindet man sich mitten im UNESCO-Weltnaturerbe.

 

Der Aletschgletscher, welcher mit noch zwei anderen Gletschern den Konkordiaplatz bildet, ist der größte und längste Gletscher der Alpen. Er ist knapp 23 Kilometer lang und hat einen Fläche von ca. 82 Quadratkilometern.

Den GPX-Track der Tour findest du hier:

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