Kajak- und Wandertour in den Tölzer Bergen

Was steht an am langen Wochenende?

Wenn der 3. Oktober schon auf einen Montag fällt, muss man das lange Wochenende doch ausgiebig nutzen, oder?

Micha und ich sahen das auf jeden Fall so.

Unser Plan: Kajak fahren auf der Isar und ein bis zwei Wanderungen in den Tölzer Bergen.

 

Freitags fuhren wir los und landeten natürlich prompt im Stau. Mhhh, andere hatten wohl auch die Idee wegzufahren... Ich muss allerdings auch gestehen, wir kamen auch nicht gerade früh von zu Hause los. Zelt, Schlafsäcke, Isomatten, Kochplatte...das alles lagert bei meinen Schwiegereltern und musste erstmal noch geholt werden.

 

Outdoor oder doch lieber shoppen!?!

Am Isarufer bei Bad Tölz
Am Isarufer bei Bad Tölz

Gegen Mittag kamen wir dann am Campingplatz in Wolfratshausen an. Schnell bauten wir unser Zelt auf und räumten alles ein. Was fängt man jetzt mit dem angebrochenen Tag an? Ich setzte mich durch und wir fuhren zum shoppen nach Bad Tölz. Ahhhh, so wirklich Outdoor ist das ja mal gar nicht!!!! Aber ich muss gestehen, nach einer stressigen Arbeitswoche hilft mir das shoppen manchmal ;-).

Zur Vorbereitung auf unseren Kajak-Tag morgen, schauten wir uns noch die Isar an, die direkt durch Bad Tölz fließt.

Ein wunderschöner Fluss - kristallklares Wasser, naturbelassene Ufer, tolle Kiesbänke. Leider ist die Isar recht flach, eventuell zu flach für unsere Boote. Wir waren uns wirklich sehr unsicher und entschlossen uns später den Campingplatzbetreiber nach seiner Meinung zu fragen.

Erstmal genossen wir den tollen Flair am Isarufer, die letzten Sonnenstrahlen und das leckere Essen an einem der Uferrestaurants.

 

Ein Platz zum Wohlfühlen - Campingplatz Wolfratshausen

Abends ist der Campingplatz stimmungsvoll beleuchtet.
Abends ist der Campingplatz stimmungsvoll beleuchtet.

Zurück am Campingplatz erwartete uns schon der Besitzer Michi. Ein cooler Typ - immer gut drauf, hilfsbereit und voller Ideen. Von unserer Kajak Tour auf der Isar riet er uns mit unseren Booten ab. Er empfahl uns eine Tour auf der Loisach oder auf dem Walchensee. Außerdem bekamen wir noch weitere Ausflugs- und Restauranttipps inklusive einer Karte wo alles eingezeichnet wurde.

 

Anschließend zeigte er uns noch das Campinggelände. Ein schnuckliger, kleiner Campingplatz mit sehr viel Wohlfühlatmosphäre.

 

 An wirklich alles ist gedacht:

- eine Kochkiste mit Tellern, Besteck, Pfannen, Spülmittel,

   Lappen... für 3€ am Tag

- mehrere Grills stehen kostenlos zur Verfügung

- zwei Fahrräder inklusive Anhänger können für Besorgungen in der Stadt kostenfrei genutzt werden

- die überdachte Outddorküche mit Kochplatten, Mikrowelle, Toaster und frischen Kräutern darf jedermann nutzen

- eine Leseecke mit Büchern als kleines Wohnzimmer eingerichtet

- das Restaurant Anno72 mit einer tollen Auswahl an Gerichten

und vieles mehr...

Wir lassen den Abend am Lagerfeuer ausklingen und werfen auf unseren Liegen nochmals einen Blick in den klaren Sternenhimmel.

 

Die Ruhe ist das Geld wert

Am Walchensee wurde übrigens auch der Film "Wickie und die starken Männer" unter der Regie von Michael Bully Herbig gedreht.
Am Walchensee wurde übrigens auch der Film "Wickie und die starken Männer" unter der Regie von Michael Bully Herbig gedreht.

Am nächsten Tag machten wir uns früh auf zum Walchensee. Mit seinen 190 Metern Tiefe, zählt er zu den tiefsten Alpenseen Deutschlands.

 

Unsere Kajaks (Marke: Nortik Scubi 1) hatten wir im Kofferraum. Das ist wirklich ein großer Vorteil dieser Boote - eingepackt passen sie in eine Tasche von 88 x 17 x 38 cm.

 

Wir entschieden uns die kostenpflichtige Mautstraße am See entlang zu fahren. Das kostete zwar 4€, dafür war dieser Teil vom See aber auch sehr ruhig und größtenteils naturbelassen.

 

Der Walchensee - ein bisschen wie Kanada

Die Kajaks waren schnell aufgebaut und wir auf dem See. Sofort stellte sich Entspannung bei uns ein. Unsere Blicke schweiften vom türkisen Wasser, zu den bereits leicht gefärbten Bäume, hinauf zu den Bergen und wieder hinab zu den weißen Felsen am Ufer.

 

Lange Zeit sahen wir keine anderen Boote. Später kreuzten ein paar wenige unseren Weg. Wir steuerten eine kleine Insel an. Das betreten war wegen des Naturschutzes verboten. Am Ufer des Sees gibt es aber so viele nette Plätzchen und die Auswahl fällt schwer. Wir fanden einen schönen Pausenplatz auf ein paar flachen Felsen am Ufer.

Warmpaddeln

Das Wasser schlug mehr und mehr kleine Wellen, da ein stärkerer Wind aufzog. Die anfängliche Sonne verzog sich immer mehr hinter Wolken. Es wurde gleich spürbar kälter. Wir zogen unsere Jacken an und fuhren weiter Richtung Urfeld am nördlichen Ufer des Sees.

 

Die Wellen und der Wind machten das Paddeln gleich viel anstrengender, zumal wir gegen den Wind fuhren. Gleichzeitig machte es aber auch total Spaß, über die Wellen zu schießen und die Gischt ins Gesicht zu bekommen. Da es jetzt doch recht kalt wurde, war es gar nicht schlecht sich etwas warm zu paddeln.

In Urfeld angekommen, gönnten wir uns erst mal einen Coffee-to-go im Kajak.

 

Zurück am Ufer

War ja klar - wir wollen zurück fahren und hätten den Wind damit als Antrieb im Rücken gehabt und was passiert? Der Wind hört auf :-(

Naja, am Ende kamen wir wieder am Parkplatz an.

 

Eine wirklich tolle Kajaktour, die ich jedem empfehlen kann, ging zu Ende. Die Tour ist nicht besonders schwierig, dafür aber mit tollen Aussichten und viel Zeit zum entspannen. Bei heißen Temperaturen ist ein Bad im See sicherlich eine willkommene Erfrischung.

Wanderung von Lenggries zum Geierstein

Auf dem Geierstein
Auf dem Geierstein

Am nächsten Morgen wachten wir bei strömendem Regen in unserem Zelt auf. Auf eine Ganztageswanderung hatten wir beide keine Lust. Aber ein bisschen die Füße vertreten wäre schon ganz gut.

 

Auf der Homepage www.alpenvereinaktiv.com suchten wir nach kleineren Wanderungen in der Nähe und wurden schnell fündig.

Wir fuhren nach Lenggries und wanderten hinauf zum Geierstein. Eine nette ca. 4 stündige Wanderung über Stock und Stein. Größtenteils führt der kleine Pfad durch den Wald über viele Wurzeln. Durch den Regen war der Weg teilweise sehr rutschig. Als wir oben am Gipfel ankamen, erwartete uns ein großes Gipfelkreuz inkl. Gipfelbuch. Leider war die Sicht an dem Tag nicht gut, da der Nebel sehr lange in den Tälern lag. Wir hielten uns nicht lange am Gipfel auf, da es uns durch die Pausen immer sehr schnell kalt wurde.

 

Den GPS Track der Wanderung findet ihr am Ende des Blog Artikels.

Entspannung in den Thermen am Kochelsee

Das Wetter wurde immer noch nicht besser. Wir hatten keine Lust bei dieser nassen Kälte im Zelt rumzusitzen. Ein bisschen Wärme wäre jetzt was tolles.

Wir fuhren nach Kochel am See und entspannten noch ein wenig in den Trimini Thermen.

 

So klang der Tag langsam aus. Am nächsten Morgen bauten wir unser Zelt ab und fuhren wieder nach Hause.

 

Infos:

GPX-Track der Wanderung auf den Geierstein:

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